Am Samstag durfte die H60 mal wieder ins schöne Oberbayern reisen, nach Weigersdorf . Da wir bisher immer gegen Gegner mit einer, bis dahin zumindest, blütenweißen
Weste spielen durften, machten wir uns diesmal ein paar Hoffnungen als Underdog die Punkte entführen zu können, da der Gegner mit bisher 4:4 Punkten erwiesenermaßen nicht unschlagbar war. Auch
waren die Leistungsklassen des Gegners nicht erschreckend:
3 Gegner waren besser
1 Gegner pari und
2 Gegner waren schlechter eingestuft als unsere jeweils aufgestellten Spieler.
In den Einzeln setzten sich die Gegner mit besserer LK deutlich durch. Es blieben aber ja noch 3 weitere Einzel und ein 3:3 nach den Einzelspielen ist ja auch keine schlechte Ausgangsposition.
Das Einzel der Spieler mit gleicher LK begann aber nicht sehr vielversprechend. Unser Mann fand nicht zu seinem Spiel, so dass nach rekordverdächtig kurzer
Zeit und mehreren "Zu-Null-Spielen" der erste Satz mit 1:6 abgegeben wurde. Hoffnung machte nur die Tatsache, dass die letzen beiden Spiele nicht ganz so klar verloren wurden.
Nach einer kurzen Coaching-Analyse mit dem Ergebnis, dass der Gegner kaum "Winner" geschlagen hatte, sondern unser Mann meist eigene Fehler verursachte, nahm dieser
sich zurück und über lange Ballwechsel wurde das Spiel etwas ausgeglichener. Dennoch hatte der Gegner beim Stand von 5:2 zwei Matchbälle, die er aber nicht nutzen konnte.
Bekanntlich wird so etwas im Tennis oft böse bestraft. So auch hier. Unser Mann fand seinen Rhythmus wieder, gab kein Spiel mehr bis zum 5:5 ab und rettete
sich in den Satz- Tie-Break, den er auch für sich entscheiden konnte. In einem ausgeglichenen Match-Tie-Break waren dann die Tennisgötter auf unserer Seite, als beim Stand von 9:8 für unseren
Mann ein Platzfehler den Return des Gegners unmöglich machte.
Blieben also noch 2 Paarungen mit LK-Vorteilen auf unserer Seite:
Dabei konnten wir, wie gewohnt, auf die Hilfe unserer H65 zählen, deren bei uns aushelfender Spieler sein Match klar gewinnen konnte.
Leider klappte das im zweiten Spiel mit LK-Vorteil nicht so gut. Unser sonst immer stark aufspielender Mann musste sich knapp, aber geschlagen geben, so das die
Einzel mit 2:4 aus unserer Sicht endeten.
Nun galt es das Kunststück fertig zu bringen, 3 Doppel zu gewinnen.
Wir stellten einen 7-er-Schnitt auf und waren überrascht, dass der Gegner, der ja nur 1 Doppel zum Sieg benötigte, auch einen 7-er-Schnitt spielte.
Unser 1-er-Doppel (mit der H65 Unterstützung) spielte zusammen mit unserem neuen Doppelspieler gegen die Nummer 1 des Gegners und holte sich den Sieg sicher.
Das 2-er-Doppel entwickelte sich zu einem Spiegelbild des spannenden, oben beschriebenen Einzels. Nach einem 0:6 im ersten Satz und 3 abgewehrten Matchbällen
im zweiten Satz konnte dieser noch 7:5 gewonnen werden. Auch der Match-Tie-Break endete wie im Einzel mit 8:10.
Beim Tennis ist eben der letzte Ball entscheidend; eine Weisheit, die sich mal wieder 2 mal bewahrheitet hat.
Alles gut also.
Leider nein. Im 7-er-Schnitt machte der Gegner das 3-er-Doppel, das wir auch stark besetzten, noch stärker und holte sich dort den benötigten letzten Punkt.
Am Ende stand es also 4:5 und wir durften nach einem guten Essen mit sehr gemischten Gefühlen nach Hause fahren. Wir hatten Matches gewonnen, die eigentlich schon
verloren waren und andere, eigentlich eingeplante Siege nicht realisieren können.
Es war ein spannender und aufregender Tennistag. Und für einen Sieg haben wir ja noch 2 Chancen. Unser Plan ist diese zu nutzen.